10 Irrtümer, die du als Selbstständige*r vermeiden kannst

Wir alle machen Fehler und wir alle lernen daraus. Manchmal schneller, manchmal langsamer, manchmal auch nicht ... c’est la vie.

Ich bin jetzt seit 4 Jahren selbstständig, habe einiges gelernt und auch viel falsch gemacht. Dadurch bin ich gewachsen, habe mich entwickelt und meinen Weg gefunden.

Wie ich mich immer wieder selbst veräppelt habe und was ich daraus gelernt habe, gebe ich in diesem Blogartikel preis. Unzensiert. Echt. Ehrlich. Manchmal peinlich. Dämlich oder unglaublich naiv.

Das bin ich: perfectly imperfect.

Genug gequatscht, lass uns gleich eintauchen.

 
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Irrtum Nr. 1: Immer schön manifestieren und die Kunden kommen von selbst

Das hat mir in der Tat meine spirituelle Lehrerin im Jahr 2016 eingeimpft. Ich war so naiv, ihr zu glauben, schliesslich sah ich ihren Erfolg. Aber ich übersah, dass sie ein paar Jahre Vorsprung hatte und ihre Kund*innen sie inzwischen finden ...

Als «Neuling» auf dem Markt funktioniert das nun mal nicht.

Die blanke Wahrheit ist und bleibt:

Manifestieren und visualisieren ist schön und gut, ABER ohne deine Handlung passiert nun mal nix. 

Da kannst du manifestieren und visualisieren, bis du grün und blau wirst. Ohne Taten = keine Resultate.

Sorry, wenn ich dich da enttäuschen muss und es dir ähnlich geht wie mir. 

Fakt ist: Ohne Marketing geht gar nichts. Wenn die Welt dich nicht sieht, bleibst du auch unbekannt und unsichtbar ...

  

Irrtum Nr. 2: Go with the flow und alles regelt sich von selbst

Das ist ein ähnliches Thema wie das Manifestieren. Ein bisschen absitzen und geschehen lassen ... Was, wenn der Flow ausbleibt oder die Muse dich gar nie küsst??

Der Flow ist nicht immer da, und aus Erfahrung kann ich dir bestätigen, dass die Prokrastination dich vermutlich regelmässiger besucht, als dir lieb ist. Der absolute Flow-Killer!

Statt die Dinge zu tun, die auf deiner To-do-Liste stehen, putzt du deine Wohnung, räumst deinen Kleiderschrank auf oder surfst sinnlos auf Social Media rum ... (um nur ein paar Beispiele zu nennen).

 Auch dafür gibt es eine Lösung.

Die gute Nachricht ist: Wir alle gehen die Aufschieberitis-Symptome durch, du bist nicht allein. Statt dich schlecht zu fühlen und dich noch mehr in ihren Fängen zu verlieren, sieh dir das folgende Video an:

Wie du die Prokrastination überwinden kannst und meine 5 Tipps, um dich davon zu befreien – erläutere ich dir in diesem Video.

 

Die Symptombekämpfung ist der erste Schritt. Der zweite Schritt ist, herauszufinden, was der Ursprung ist. 

Dahinter stecken oftmals Glaubenssätze. Zum Beispiel die Angst, in deine Grösse zu kommen, Angst, dich zu zeigen und deine Talente in die Welt hinauszutragen oder deinen Platz auf deiner Lebensbühne einzunehmen.

Auch das lässt sich lösen, indem du dich damit auseinandersetzt, dich deinen Ängsten stellst und dich davon befreist.

Dich da durchzuzwängen lohnt sich, ich kann es dir versichern! Jedes Mal, wenn du dich traust, wird es dir immer besser gelingen. 

Die Angst bleibt, doch tust du es trotzdem! Mutig gehst du deinen Weg und beobachtest, was mit dir passiert.

Das ist, was dich immer mehr in den Flow bringt, dir aber auch zeigt, wenn du eine Pause brauchst. Eine gesunde Balance ist wichtig für deinen Erfolg.


Es ist, wie es ist.
Aber es wird, was du daraus machst!
— unbekannt

Irrtum Nr. 3: Ich brauche keine Hilfe, ich kann das selbst 

Gut ein Jahr war ich im Self-Study-Modus. Ich lernte mit Online-Kursen, las schlaue Bücher und recherchierte im Internet, um meine Selbstständigkeit aufzubauen.

War ich erfolgreich damit? Jein, zwar habe ich viel gelernt, doch mein Business stagnierte mehr, als dass ich wirklich Kund*innen hatte.

Warum? Ich machte einen typischen Anfängerfehler: Ich haute mein Wissen raus, ohne Strategie.

Als Newbie fehlte mir das Wissen:

  • Wie erweitere ich kontinuierlich meine Newsletter-Liste, mit Kund*innen, die an meinen Produkten interessiert sind?

  • Wie gewinne ich Neukund*innen, ohne Kaltakquise zu betreiben?

  • Wo und wie finde ich potenzielle Kund*innen?

  • Wer sind meine Kund*innen?

  • Wie positioniere ich mich als Expertin für meine Nische?

  • Was ist überhaupt meine Nische?

  • Wie verkaufe ich meine Produkte?

  • Wie zeige ich mich?

 

Erst ein Jahr später gestand ich mir ein, dass in mich und eine Business-Mentorin zu investieren, eine gute Idee ist. Sie nahm mich an die Hand und füllte meine Wissenslücken auf.

In sechs Monaten lernte ich Social-Media- und Marketing-Strategien, mit denen ich mich wohlfühle. Ich änderte mein Mindset und überarbeitete meine Angebote. 

Heute würde ich mir von Tag 1 an einen Mentor an meine Seite nehmen, anstatt ein Jahr wertvolle Zeit zu verschwenden.

Bevor du dich in den Mentoren-Dschungel begibst und von der enormen Auswahl überfordert bist, kannst du in diesem Artikel lesen, wie du die*den passende*n Mentor*in findest und welche Fragen du dir dabei stellen sollst.

 

 

Irrtum Nr. 4: Ich schalte meine Website online und schon bin ich über Monate hinweg ausgebucht

Ich dachte im Ernst: Die Menschheit hat genau auf den Moment gewartet. Sobald meine Webseite online ist, sie meine Angebote lesen, quillt meine Mailbox nur von Anfragen über. 

Die Realität hat mich schnell eingeholt. Einfach nur dazusitzen, Kund*innen zu manifestieren und Däumchen zu drehen, führt nicht zum vollen Terminkalender, sondern es benötigt noch das eine oder andere TUN von deiner Seite (siehe Punkt 1).

Im Aussen brauchst du: eine klare Marketing-Strategie, Struktur in deinem Business, Zeit und Geduld. Schliesslich willst du ein solides und stabiles Business aufbauen.

Im Innen brauchst du: Mut, deine Schattenthemen anzuschauen, diese Hindernisse zu lösen und deine neuen Überzeugungen zu integrieren.  

Das eine funktioniert langfristig nicht ohne das andere.

 

Irrtum Nr. 5: All In – und alles kommt gut!

Einfach «all in» hat für mich bedingt funktioniert.

Dein Business langsam und kontinuierlich aufzubauen und die ersten Jahre ein solides Einkommen durch einen Okay-Job mit 40, 50 oder 60 % Pensum zu haben, entspannt enorm.

Gehst du all in, gibt es zwei Varianten: Du hast wirklich Glück mit deiner Start-up-Idee und erzielst schnell Gewinn. Oder: Du verschuldest dich, nimmst schlimmstenfalls ein Darlehen auf und sitzt wieder bei deinen Eltern in deinem Kinderzimmer, um alles zurückzubezahlen.

Was fühlt sich schlechter an? In einem Brotjob für zwei, drei Jahre ausharren und nebenbei dein Herzbusiness aufbauen. Oder der ständige Adrenalinstoss durch Existenzängste, weil du bis Monatsende knapp oder gar nicht über die Runden kommst. Einfach weil dein Business doch nicht auf Anhieb läuft.


Geduld bedeutet nichts anderes, als darauf zu vertrauen,
dass alles kommen wird, wenn die Zeit dafür reif ist.
— unbekannt

Irrtum Nr. 6: Was machen denn die anderen so? 

Eigentlich war meine Absicht: Marktforschung betreiben, Inspiration für meine Webseite finden und gucken, was die anderen so anbieten. Mit der Idee, meine eigenen Angebote zu entwickeln.

Der Grat am Rande der Vergleichsfalle ist aber sehr, sehr schmal. Besonders, wenn du erst am Anfang deiner Selbstständigkeit stehst. 

Ergo fühlte ich mich teilweise elend. Ich sah ihren Erfolg, den ich mir so sehnlichst wünschte, und war frustriert, weil ich noch nicht an diesem Punkt war ...

Als ich schliesslich aufgehört habe, meine Mitbewerber*innen zu stalken, wurde ich erfolgreicher.

Eigentlich logisch: Ich habe meinen Fokus auf mich und MEIN Business gerichtet, mich nicht mehr in negativen Gefühlen wie Selbstzweifel, Frust und Ängsten gesuhlt. Denn ich habe meine Zeit nicht damit verplempert, in die glamouröse Welt von Instagram und Facebook einzutauchen.

 

 

Irrtum Nr. 7: Ich muss mit jedem arbeiten 

Sicherlich ist es zu Beginn spannend, mit unterschiedlichen Kund*innen zu arbeiten. Du findest heraus, ob du lieber mit Männern oder Frauen arbeiten magst, welche Altersgruppe sich für dich stimmig anfühlt und auch in welcher Nische du dich positionieren willst. 

Irgendwann kommt der Punkt, wo ich und auch du beginnen musst, Nein zu sagen!

 

  • Nein, ich bin nicht die Richtige für dich.

  • Nein, ich kann dir nicht geben, was du suchst, oder deine Erwartungen erfüllen.

  • Nein, ich habe ein ungutes Gefühl und ich folge dem!

 

Je klarer du bist und für dich einstehst, umso mehr beschenkt dich das Universum dafür mit deinen Wow-Kund*innen.

Und glaub mir, mit diesen Menschen zu arbeiten, fühlt sich unglaublich toll an. Du freust dich richtig auf den nächsten Termin, und die Zusammenarbeit fliesst nur so ... Eine gegenseitige Inspirationsquelle!

Trau dich, Nein zu sagen. Du gewinnst mehr, als du verlierst!

 

 

Irrtum Nr. 8: Fixiert auf die eine Vision sein 

Als ich vor vier Jahren mit meiner Selbstständigkeit begann, hätte ich niemals im Traum gedacht, dass ich heute als Business-Mentorin meine Kunden in ihr authentisches und wahrhaftes Herzbusiness führe. 

Vielmehr war ich sehr auf die «Light Heart Academy» fixiert. (Ein Projekt, das übrigens nie zustande gekommen ist).

Warum war das so?

Einerseits habe ich mich eher plan- und kopflos in die Selbstständigkeit gestürzt. Andererseits war ich felsenfest überzeugt: Eine Businessidee bleibt gleich, bis an mein Lebensende.

Fakt ist: Du veränderst dich, und so verändert sich dein Business. Auf dem Weg lernst du einiges. Du machst Fehler, gehst unpassende Kooperationen ein, fällst Entscheidungen, die dich Geld kosten etc. ... 

Du sammelst Erfahrungen mit Kund*innen, lernst dich besser kennen und wo deine Talente wirklich liegen, und wirst immer klarer.

Da du ständig in Bewegung bist, macht es durchaus Sinn, flexibel und offen zu bleiben.

Wichtig ist, dass du mutig den ersten Schritt gehst und schaust, wohin dich das Leben führt.


Man weiss nicht immer genau, was man will,
aber genau zu wissen, was man nicht will, ist manchmal ein Anfang.
— unbekannt

Irrtum Nr. 9: Geldblockaden mit ein paar Mantras wegzaubern

Einfach nur dasitzen und Affirmationen rezitieren, um deine Geldthemen zu lösen, ist etwa gleich erfolgreich wie Manifestieren und Visualisieren (siehe Punkt 1). 

Jegliche Annahme und Vorstellung, die du in Bezug auf Geld, Geld verdienen und Reichtum hast, beeinflusst dich und somit deinen Business-Erfolg.

Viele Anschauungen hast du von deiner Familie übernommen. Andere nimmst du aus früheren Leben (Inkarnationen) mit. Diese ungelösten Themen hängen noch in deinem Energiefeld und beeinflussen dich unbewusst.

Ich weiss, es klingt für den Verstand absurd, doch erlebe ich immer wieder mit meinen Kund*innen, dass sie sich mit einer Business Alchemy Session davon befreien und lösen können.

 

 

Irrtum Nr. 10: Folge meiner Strategie und du wirst in 12 Monate reich

Schon davon gehört?

Jeder verspricht, die Geheimformel zu kennen oder dir die Nonplusultra-Strategie zu vermitteln, die dich innerhalb kürzester Zeit zum*zur Multimillionär*in macht. Natürlich garantieren sie dir, dass es jeder kann.

Wenn es dir nicht gelingt, ist das Problem natürlich nicht das Produkt oder die Dienstleistung, die sie verkauft haben, sondern du bist es.

Es liegt an dir, weil du die vorgegebenen Übungen nicht korrekt durchgeführt hast, weil du deine Ängste nicht überwunden hast, weil du deine Glaubenssätze nicht gelöst hast, weil du nicht klar genug bist, weil du dich nicht genug zeigst, weil du nicht ... (füge hier ein, was dir noch einfällt ;-) )  

(Räusper) – Findest du den Fehler?

Richtig, der Hauptfehler ist: Die meisten Mentor*innen gehen davon aus, dass ihre x-Schritt-Anleitung für ALLE funktionieren muss.

Nicht jede Formel lässt sich 1:1 übernehmen. Die passt vielleicht für sie, doch dir entspricht das nicht. Punkt. Aus. Basta! 

Mein Learning war: Nicht alles glauben, was mir vorgegaukelt wurde. Das für mich herausnehmen, was für mich stimmt. Adaptieren, damit es für mich praktikabel ist, und loslassen, womit ich nichts anfangen kann.

Das vermittle ich übrigens auch meinen Business-Mentoring-Kund*innen. Sie können meine Inputs so anpassen, dass sie für sie stimmen, und mit ihren eigenen Strategien oder Vorgehensweisen kombinieren.

Jede*r von uns ist und bleibt individuell. Somit auch die Arbeitsweise.


Jedes Gehen auf unvertrauten Wegen ist eine Reise ins Vertrauen.
— unbekannt

Jetzt bin ich gespannt, von dir zu hören, was dein grösstes Learning ist, seit du selbstständig bist. Was würdest du wieder genau gleich tun?

Bin schon sehr gespannt auf deine Antwort im Kommentarfeld. 

Hab einen fabelhaften Tag.

 

Herzlichst,

Cristina